Fachtag Familie und Krankheit in Berlin | Rückblick

Die Ernst Freiberger-Stiftung richtete in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Familiengesundheit der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin und dem Familienwissenschaftsladen (FamWiLa) am Alexianer Krankenhaus Hedwigshöhe am 27.11.2023 den Fachtag „Familie und Krankheit in Berlin“ aus.

Jedes 5. Kind lebt mit einem Familienmitglied mit chronischer Erkrankung oder Beeinträchtigung zusammen. Dennoch gibt es wenig Wissen darüber, welche Auswirkungen chronische Erkrankung oder Beeinträchtigung auf die gesamte Familie haben. Der Fachtag nahm deshalb die Familiensituation in den Blick mit dem Ziel mit Fachkräften aus verschiedenen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe  zum Thema ins Gespräch zu kommen und einen Überblick über Hilfsangebote zusammenzutragen.

Zwei Vorträge stimmten auf die Inhalte des Fachtages ein:

Zunächst erläuterte Benjamin Salzmann vom Projekt Windschatten mögliche Auswirkung einer chronischen Krankheit oder Behinderung auf den Familienalltag. Das Projekt Windschatten unterstützt Kinder und Jugendliche, die sich um schwer kranke Familienmitglieder kümmern – sogenannte Young Carer.

Prof. Dr. Birgit Behrisch, Projektleiterin des bürgerwissenschaftlichen Forschungsprojektes FamGesund, thematisierte in ihrem Vortrag „Familienresilienz im Kontext chronischer Erkrankung und Beeinträchtigung“ konzeptionelle Ansätze familiale Kompetenzen und Herausforderungen in Familien zu identifizieren und weiterführend zu unterstützen.

Danach wurden auf dem Podium verschiedene Leitthemen zu „Doing Family“ bei Krankheit und Beeinträchtigung aus den Perspektiven von Eltern, Praktiker:innen und Wissenschaftler:innen diskutiert. Teilnehmende im Podium waren Yvonne Adam (Wissenschaftliche Mitarbeiterin FamGesund), zwei Co-Forscherinnen von FamGesund und Antje Rüger-Hochheim (Malteser Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst). Durch die Moderation führte Uwe Klein vom Familienwissenschaftsladen (FamWiLa) am Alexianer Krankenhaus Hedwigshöhe.

In einem zweiten Teil konnten sich die Teilnehmenden bei drei verschiedenen Themeninseln mit folgenden Fragen auseinandersetzen:

  • Wie wirkt sich eine chronische Krankheit oder Beeinträchtigung auf Familien, Kinder und Jugendliche aus?
  • Wie bewältigen Familien diese Entwicklungsaufgabe?
  • Wie können wir als Fachkräfte diese Familien unterstützen?

Am Nachmittag standen dabei insbesondere die Möglichkeit zum fachlichen Austausch und zur Vernetzung im Fokus. Eine weiterführende Veranstaltung in 2024 ist in Planung.