Weiterbildung „Schulpraktische Religionspädagogik“ | Erfolgreicher Abschluss des ersten Durchlaufs

14 Lehrkräfte schließen erstmals Weiterbildungsstudiengang „Schulpraktische Religionspädagogik“ erfolgreich ab – Beispielhafte Kooperation der Erzbistümer Hamburg und Berlin wird fortgeführt

 

Mit der Präsentation ihrer Praxisprojekte an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin (KHSB) haben erstmals 14 Lehrkräfte die Drittfachqualifizierung „Schulpraktische Religionspädagogik“ abgeschlossen. Prof. Christine Funk, Prof. Annette Edenhofer und Prof. Andreas Leinhäupl überreichten am Wochenende den Teilnehmer*innen ihr Zertifikat, das zur Beantragung der Missio Canonica berechtigt.

 

Anfang 2020 startete der gemeinsame Studiengang der Erzbistümer Berlin und Hamburg in Kooperation mit der KHSB mit einem einführenden dreitägigen Online-Modul. In zwei Jahren wechselten sich Studientage, E-Learning-Phasen sowie Aufenthalte im schleswig-holsteinischen Kloster Nütschau ab.

Die Studierenden setzten sich dabei mit den Grundlagen der Katholischen Theologie, wie Exegese und Theologische Anthropologie (Leinhäupl), Dogmatik, Interreligiöse Theologie und Spiritualität (Funk) auseinander. In Religionspädagogik wurden Ansätze wie „Servant Leadership“ und Konfliktfähigkeit in Hinblick auf den Unterricht in der Schule vorgestellt (Edenhofer). Friederike Mizdalski, auch zuständig am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung in Hamburg für die Ausbildung der Religionslehrkräfte, übte mit den Studierenden ein, theologische Themen zu elementarisieren und konkrete Unterrichtsprojekte zu planen.

Die Ergebnisse dieser intensiven Lernphasen waren schließlich Inhalt der abschließenden Kolloquien, deren Vorbereitung die Studierenden in den letzten Monaten – neben dem normalen schulischen Berufsalltags – viel Kraft kosteten. Beeindruckt zeigten sich die Lehrenden über die Tiefe der Gespräche zu Themen wie „Tod und Trauer“, „Religiöse Zeugnisse“ oder „Biblische Geschichten“.

„Es ist einfach großartig, mit welcher fachlichen Kompetenz und Leidenschaft unsere Teilnehmenden die Inhalte der Weiterbildung in ihren jeweiligen Unterrichtsprojekten im Hinblick auf ihre Lerngruppen und -situationen angewandt haben“, erklärte Professorin Christine Funk. Positiv blickt auch Birgt Hoyer, Bereichsleiterin Bildung im Erzbistum Berlin, auf die Ergebnisse des Studiengangs: „In den Prüfungskolloquien und den Gesprächen mit den Absolventinnen und Absolventen habe ich beeindruckende Persönlichkeiten und sehr reflektierte Unterrichtsentwürfe kennengelernt. Ich freue mich sehr, dass wir nun so hoch kompetente Lehrkräfte im Religionsunterricht einsetzen können. Eine tolle Leistung der Studierenden und der Lehrenden in diesem Weiterbildungsstudiengang. Mit ihnen hat der Religionsunterricht eine verheißungsvolle Zukunft!“, so Hoyer.

Gemeinsam mit dem Leiter der Abteilung Schule und Hochschule des Erzbistums Hamburg, Christopher Haep, plant Hoyer bereits die zukünftige Vernetzung der Lehrkräfte durch regelmäßige Alumni-Treffen, bei denen zugleich aktuelle religionspädagogische Fragestellungen oder theologische Themen diskutiert und weitergedacht werden sollen. Haep hält den Lehrgang für eine gelungene religionspädagogische Innovation der beiden Erzbistümer Hamburg und Berlin. „Ich bin sehr dankbar, dass sich alle Kooperationspartner auf dieses erfolgversprechende Experiment eingelassen haben. Wir setzen hier ein Zeichen, was gelingen kann, wenn kirchliche Schulverwaltungen und Hochschulen zusammenrücken und sich gemeinsam auf den Weg machen, um Entwicklungsmöglichkeiten für den Religionsunterricht und die Lehrkräfteausbildung und -gewinnung zu eröffnen.“ Weitere Hochschulen und staatliche Schulverwaltungen zeigten bereits Interesse an diesem Weiterqualifizierungsformat.

Aufgrund der großen Nachfrage haben die beiden Erzbistümer bereits im Januar 2022 einen zweiten Kurs mit zehn Lehrkräften aus den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie Brandenburg und Berlin gestartet. Ein dritter Durchgang beginnt im April 2023. Für einen vierten Durchgang im Jahr 2024 sind Anmeldungen ab sofort möglich.

 

Informationen zum Weiterbildungsstudiengang.

Pressemitteilung des Erzbistums Berlin

 

Foto: KHSB