Promotionskolleg
Das Promotionskolleg der KHSB bietet seit Januar 2010 einen strukturierten Forschungsrahmen für Promotionsvorhaben in den SAGE-Fächern (Soziale Arbeit, Heilpädagogik, Gesundheit und Erziehung). Die KHSB möchte mit dem Promotionskolleg den disziplineigenen wissenschaftlichen Nachwuchs fördern und insbesondere Fachhochschulabsolvent*innen in ihrem Zugang zur Promotion unterstützen.

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Mitglieder des Promotionskollegs sind Kollegiat*innen, die ein Promotionsvorhaben mit einer Thematik im Sozial-, Erziehungs- oder Gesundheitswesen erarbeiten. In der Regel verfügen die Kollegiat*innen über einen Fachhochschulabschluss (Dipl.; B.A.; M.A.) in den o.g. Fächern, teils auch über universitäre Abschlüsse. Im Rahmen des Promotionskollegs wird der wissenschaftliche Nachwuchs – insbesondere Absolvent*innen von Fachhochschulen – dabei unterstützt, ein eigenständiges Dissertationsvorhaben zu planen und durchzuführen. Mit ihren Promotionsthemen sollten die Mitglieder in einem weiteren Sinne einen fachlichen Beitrag dazu leisten, den wissenschaftlichen Diskurs der Professionen sozialprofessionellen Handelns zu bereichern.
Pro Semester kommt das Kolleg zu vier halbtägigen Kolloquien zusammen. Diese Sitzungen beruhen auf einem kollegialen Arbeitsprinzip, bei dem jeweils zwei Kollegiat*innen methodische oder inhaltliche Aspekte des eigenen Forschungsvorhabens zur Diskussion stellen. Unter professoraler Begleitung wird kollegiales Feedback gegeben und gemeinsam diskutiert. Gelegentlich finden über die eigentlichen Sitzungen hinaus kolleginterne Auswertungsgruppen oder Methodenworkshops statt.
Da die KHSB als Fachhochschule nicht über das Promotionsrecht verfügt, müssen die Kollegiat*innen ihre Promotionsvorhaben an universitären Fachbereichen angliedern und dort eine Betreuung finden. Im Rahmen des Promotionskollegs werden jedoch kooperative Promotionsverfahren mit Beteiligung der Professor*innen der KHSB angestrebt.
Im Prozess von der Entscheidungsfindung für eine Dissertation bis hin zur Disputation werden die Kollegiat*innen zu unterschiedlichen Aspekten des Promovierens beraten. Sie werden dabei je nach Möglichkeiten unterstützt, eben jene universitäre Betreuung für Dissertationsvorhaben zu finden und Finanzierungsquellen über den Zeitraum des Promotionsvorhabens zu erschließen. Die Kollegiat*innen werden dazu angehalten an externen Qualifizierungsmaßnahmen und -angeboten teilzunehmen, die das fachwissenschaftliche Arbeiten begleiten und ergänzen. Ebenso wichtig ist die gegenseitige Unterstützung der Kollegiat*innen. Das Promotionskolleg sorgt in diesem Sinne für einen regelmäßigen Austausch und die Vernetzung des wissenschaftlichen Nachwuchses untereinander sowie in die wissenschaftliche Community hinein.
Für nähere Informationen über das Promotionskolleg der KHSB sei auch auf die folgenden aktuellen Publikationen verwiesen:
Müller, M./Bräutigam, B./Gahleitner, S.B./Rieger, J./Sauer, S./Steckelberg, C./Volkmann, U. (2017): Promotionsförderung an Hochschulen Sozialer Arbeit. In: „Forschen und Promovieren in der Sozialen Arbei“, Reihe „Theorie, Forschung und Praxis Sozialer Arbeit“ Bd. 15, Barbara Budrich Verlag, S. 140-152
Volkmann, Ute Elisabeth (2015): Promovieren in der Sozialen Arbeit. Motive, Erfahrungen und Strategien. In: Soziale Arbeit 9.2015, S. 322-329.
Volkmann, Ute Elisabeth; Wurtzbacher, Jens (2015): Thesen, Temperamente, Titel – Das Promotionskolleg der KHSB. In: Einblicke. Journal der Hochschule WiSe2015/16, S. 20-21.
Das Forschungsportfolio des Promotionskollegs wird gespeist durch den inhaltlichen Kern der Praxisforschung und Fragen der Professionalisierung der Sozialen Arbeit und der Sozialen Dienste. Im Rahmen der Kolloquien werden neben den jeweiligen theoretischen Bezügen forschungsmethodische Zugänge erörtert und damit Diskurse über die fachwissenschaftlichen Verständnisse von Praxis- und partizipativer Forschung eröffnet. Ziel dieses Forschungsportfolios ist es, den sozialarbeitswissenschaftlichen Blick der Kollegiat*innen zu konturieren und in der forschungstheoretischen Auseinandersetzung mit Fragen der Sozialen Arbeit, die Verknüpfung mit der sozialarbeiterischen Praxis immer wieder herzustellen.
Im Rahmen des Seminarprogramms werden daher die forschungsmethodischen Zugänge und Fragen der Kollegiat*innen erörtert, theoretische Bezugspunkte diskutiert und damit Diskurse über fachwissenschaftliche Verständnisse von Praxisforschung eröffnet.
Neben dem kollegialen Austausch wird eine Beratung zu allen Aspekten des Promovierens angeboten, z.B. beim Erschließen von Finanzierungsquellen oder Qualifizierungsmaßnahmen.
In diesem Jahr wird das Promotionskolleg an der KHSB von insgesamt 12 Kollegiat*innen und Kollegiaten besucht. Im folgenden Abschnitt stellen sich die Kollegiat*innen mit ihren Dissertationsvorhaben und ggf. mit Kurzportraits vor.
Promotionakollegiat_Mareike Popp _abstract_2019.pdf
Promotionakollegiat_Erik Theuerkauf_abstract_2019.pdf
Kollegiat*innen des Promotionskollegs sollten im Rahmen des Kollegs ihr je eigenes Promotionsvorhaben im Hinblick auf den Bezug zur sozialarbeitswissenschaftlichen Praxisforschung und der Professionalisierung der Sozialen Arbeit entfalten können.
Promotionskolloquium: Das Promotionskolloquium bietet den Kollegiat*innen die Möglichkeit ihr Promotionsvorhabens im kollegialen Rahmen zu präsentieren und je aktuelle Fragen zu diskutieren. Das Promotionskolloquium wird vom Sprecher des Kollegs geleitet und findet monatlich statt.
Workshops: Entsprechend der Bedarfe, Interessen und Ressourcen der Kollegiat*innen werden thematische Workshops angeboten (z.B. Forschungsmethoden, Präsentationstechniken etc.) oder auch gemeinsame Publikationen erarbeitet.
Derzeit sind an der KHSB keine Stipendien aus Mitteln des Berliner Programms zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen in Forschung und Lehre ausgeschrieben.
Gerne stehen wir Ihnen für eine Beratung zu anderen Stipendienmöglichkeiten zur Verfügung!
Es besteht fortlaufend die Möglichkeit, sich für die Aufnahme als Kollegiat*in zu bewerben. Die Entscheidungen für die Aufnahme werden zwei Mal jährlich zu Beginn des jeweiligen Sommer- und Wintersemesters getroffen. Hospitationen sind jederzeit möglich.
Bewerbungsvoraussetzungen
Voraussetzung für die Aufnahme als Kollegiat*in in das Promotionskolleg der KHSB ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Diplom, B.A. oder Master) in einer Disziplin sozialprofessionellen Handelns. Die Bewerber*innen müssen eine erste, knappe Projektskizze vorlegen und zusammen mit einem kurzen Motivationsschreiben einen vorläufigen Arbeits- und Zeitplan einreichen. Die Zulassung zur Promotion an einer Universität ist keine Voraussetzung für die Aufnahme in das Promotionskolleg. Das erste Jahr nach der Aufnahme wird als intensive Vorbereitungsphase des Dissertationsvorhabens verstanden und dementsprechend begleitet. Ziel und Erwartung der KHSB ist es, dass die neu aufgenommenen Kollegiat*innen innerhalb des ersten Jahres der Teilnahme im Kolleg folgende Aufgaben erfüllt haben:
- Fertigstellung des Exposés
- Zusage eines/r Erstbetreuer*in an einer Universität
- Klärung der finanziellen Absicherung während der Promotion (z.B. durch Promotionsstipendium)
Erforderliche Bewerbungsunterlagen
- Forschungsskizze zum Promotionsvorhaben (Umfang von drei bis fünf Seiten)
- Leitfragen: Womit genau möchte ich mich befassen? Wie lauten das Forschungsthema, seine Abgrenzungen und die Untersuchungsfragen? Was ist der Stand der Forschung zu meinem Thema? Arbeitet bereits ein anderer aktuell daran? Wer hat was zum Thema veröffentlicht?
- Motivationsschreiben (Umfang ungefähr eine Seite)
- Leitfragen: Was motiviert mich, eine Promotion zu verfassen? Was sind meine Gründe, ein Dissertationsvorhaben zu verfolgen? Wie integriere ich die Promotionszeit in meine private Lebensplanung? Was erwarte ich vom Promotionskolleg der KHSB/wie möchte ich mich in das Kolleg einbringen?
- Arbeits- und Zeitplan
- Tabellarischer Lebenslauf
- Kopie des Studienabschlusszeugnisses
Bewerbungsfrist
Bewerbungen können jederzeit bei dem Koordinator Prof. Dr. Jens Wurtzbacher an der KHSB eingereicht werden:
Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB)
Prof. Dr. Sarah Häseler
Köpenicker Allee 39–57
10318 Berlin
Zimmer 2.061
Für Rückfragen
Informationen zum Aufnahmeverfahren können Sie bei Prof. Dr. Sarah Häseler erhalten.
Aufnahmezeitpunkt und Teilnahmegebühren
Bei erfolgreicher Bewerbung erfolgt die Aufnahme in das Promotionskolleg jeweils zum Sommer- oder Wintersemester.
Ansprechperson
Prof. Dr. Sarah Häseler
Telefon: +49 30 50 10 10 840
Kontakt: Mail
Kolleg-Treffen SoSe 2023
- 14.04.2023,
- 05.05.2023,
- 02.06.2023,
- 07.07.2023