Projektname: Co-Creation und nachhaltige Partizipation in der Entwicklung hybrider Gesundheits-IT (CoCre-HIT)
Beteiligte der KHSB: Prof.in Dr.in Cordula Endter (Projektleitung), Angela Osterheider, M.A. (wissenschaftliche Mitarbeiterin), Saskia Heurich (studentische Mitarbeiterin)
Laufzeit: 01.11.2021 - 30.04.2025
Förderung: Hybride Interaktionssysteme zur Aufrechterhaltung der Gesundheit auch in Ausnahmesituationen (BMBF)
Das Forschungsprojekt in fünf Sätzen:
Gemeinsam mit Expert*innen aus den Bereichen Co-Creation, Gesundheit, Gerontologie und Pflege untersucht das wissenschaftliche Begleitprojekt Möglichkeiten und Herausforderungen des Einsatzes von Methoden der Partizipation und Co-Creation im Kontext der Gestaltung hybrider Gesundheitstechnologien. CoCre-HIT hat einen Service- und einen Forschungsanteil. Mit einem iterativen Begleitkonzept berät und vernetzt das multidisziplinäre Konsortium die Projekte in allen Forschungsphasen mittels partizipativer Lern- und Austauschformate. Für die konzeptionelle Orientierung wird ein praxistheoretisches Rahmenwerk entwickelt und kontinuierlich über prozessbegleitende Evaluationen der Co-Creation der Verbundprojekte weiterentwickelt.
Was ist das Besondere am Projekt?
CoCre-HIT erarbeitet ein interdisziplinär ausgerichtetes und empirisch begründetes Rahmenwerk für innovative, partizipative Co-Creationsmethoden für gesundheitsorientierte sozio-technische Systeme in und außerhalb von Ausnahmesituationen.
Was sind die Herausforderungen?
Die Herausforderungen sind – genau wie die Chancen eines wissenschaftlichen Begleitforschungsprojekts – vielfältig. Fragen und Diskussionspunkte sind beispielweise: Wie schafft man es, die verschiedenen disziplinären und professionellen Perspektiven bei der Zusammenarbeit unter einen Hut zu bringen? Wie soll der Serviceanteil für die begleiteten Technikentwicklungsprojekte gestaltet werden – wie umfangreich sollte der Input sein? Wie baut man ein vertrauensvolles Miteinander zwischen der Begleitforschung und den Technikentwicklungsprojekten auf? Wie setzt man die Forschungsergebnisse der Begleitforschung nachhaltig um?
Erkenntnisse der Beteiligten:
„Teilhabe in der Technikentwicklung wird immer bedeutsamer, doch oft beschränkt sie sich auf bestimmte Phasen. Wir müssen ältere Menschen den gesamten Prozess hindurch einbeziehen, um Vorurteile abzubauen und Technologien zu schaffen, die ihren Bedürfnissen gerecht werden. Dafür sind Zeit, Raum für Dialog und finanzielle Unterstützung unerlässlich, um wertvolle Technologien zu entwickeln, die tatsächlich gebraucht werden.“ (Prof.in Dr.in Cordula Endter)
„Die Zusammenarbeit der Partner*innen mit verschiedenen disziplinären und professionellen Hintergründen benötigt ausreichend Zeit, Raum für Diskussionen und Aushandlungen sowie die Bereitschaft und Offenheit, sich auf neue Perspektiven einzulassen, sei es im Rahmen des Begleitforschungsprojekts oder innerhalb der begleiteten Technikentwicklungsprojekte. Dies bildet die Grundlage für eine fruchtbare Zusammenarbeit.“ (Angela Osterheider, M.A.)
Wie geht’s weiter?
Aktuell ist die Mitte der Projektlaufzeit erreicht. Die nächsten Schritte sind die Durchführung einer Befragung zur Erhebung technischer, sozial- und verhaltenswissenschaftlicher sowie anwendungsbezogener Aspekte für die Umsetzung co-creativer und partizipativer Beteiligungsformate sowie die Erstellung eines interdisziplinär ausgerichteten und empirisch begründeten Rahmenwerks für innovative, partizipative Co-Creationsmethoden für gesundheitsorientierte sozio-technische Systeme in und außerhalb von Ausnahmesituationen.
Am 1. September 2023 starteten zudem fünf neue Technikentwicklungsprojekte. Diese Projekte beschäftigen sich mit den gesundheitlichen Spätfolgen einer COVID-19-Erkrankung und entwickeln eine technologische und soziale Innovation unter Einbezug von Interaktionstechnologien. Auch hier wird CoCre-HIT die Aufgabe der Begleitforschung übernehmen.
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