
Jubiläum | 95 Jahre: Vom St. Antonius-Krankenhaus zur Hochschule
Heute feiern wir ein besonderes Jubiläum: Vor 95 Jahren, am 10. Juni 1930, wurde das St. Antonius-Krankenhaus offiziell eingeweiht. In den 1930er Jahren gehörte es zu den modernsten Krankenhäusern Berlins. Nach nur 18 Monaten Bauzeit wurde das Krankenhaus im Jahr 1930 von Bischof Christian Schreiber eingeweiht. Bereits am 16. Juni 1930 kamen die ersten Patientinnen und Patienten in das Haus. Das Krankenhaus wurde in einem naturnahen Areal im Stadtteil Karlshorst errichtet und war als sogenanntes Freilicht- und Freiluftkrankenhaus konzipiert, das Platz für etwa 400 Patientinnen und Patienten bot. Unter der Leitung von Professor Paul Lazarus, dem Gründer und ersten Chefarzt, wurde das Konzept entwickelt, das bewegungsfördernde Elemente wie Dachterrassen, Liegehallen, Bewegungs- und Terrainkuren sowie hygienische Vorlesungen für medizinische Laien umfasste. Ein Patientenfunk sorgte zudem für eine innovative Kommunikation.
Die architektonische Gestaltung durch den Architekten Felix Angelo Pollak, mit vielfältigem Einsatz von Bauhauselementen, ist noch heute sichtbar und verleiht dem Gebäude seinen Denkmalstatus. Fast alle Sprossenfenster sowie die verschiedenfarbigen Fliesen in den einzelnen Stockwerken sind erhalten geblieben. Von Bauhausklinken bis hin zur Bauplastik der Antoniusfigur als symbolischer Stützpfeiler an der Eingangsfront – das Gebäude besticht durch zahlreiche besondere architektonische Details.
Heute wird das Gebäude als Hochschule für angewandte Wissenschaften genutzt und steht für eine lange Tradition in der Gesundheitsbildung und -forschung.
Mehr zu wechselvollen Geschichte des Hauses erfahren Sie auf unserer Website.
Im Seminar von Prof. Dr. Franziska Wächter werden im Laufe des Sommers weitere Ergebnisse zur wechselvollen Geschichte erarbeitet.

Die bischöfliche Delegation (Bischof Dr. Christian Schreiber)
Quelle: Nachfahren Prof. Dr. Paul Lazarus