Vertrauensrat zum Schutz vor sexualisierte Diskriminierung und Gewalt
Sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt stellen eine schwerwiegende Grenzüberschreitung und eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte dar. Die KHSB duldet keinerlei Formen von sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt im Hochschulkontext. Unabhängig von bestehenden strafrechtlichen Verboten übernimmt die Hochschule deshalb innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs die Verantwortung dafür, dass die Persönlichkeitsrechte von Menschen respektiert und gewahrt werden. Dabei berücksichtigt sie besonders, dass geschlechtsbezogener und sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt in der Regel geschlechtsspezifische und geschlechtshierarchische Differenzen zugrunde liegen, die sich zu Ungunsten von Frauen auswirken, sowie von Menschen, deren sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdruck bzw. Geschlechtsmerkmale von der heteronormativen Norm abweichen.
In Fällen sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt stehen die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte und alle weiteren Mitglieder des Vertrauensrats als Ansprechpersonen für Personen aller Geschlechter zur Verfügung, um mit Ihnen die Situation zu reflektieren, mögliche weitere Schritte zu besprechen und konkrete Unterstützung anzubieten.
Mit der Ordnung zum Schutz vor sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin regelt die Hochschule die Verantwortlichkeiten und das Verfahren ab Kenntnis einer Beschwerde aufgrund von geschlechtsbezogener und sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt sowie prävantive Maßnahmen und Beratungsangebote.
Darüber hinaus hat die KHSB ein Institutionelles Präventions- und Schutzkonzept gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt erarbeitet.
Wenn Sie als Mitglied der KHSB selbst betroffen sind oder erfahren, dass eine dritte Person an der KHSB sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt erfahren hat, können Sie sich an die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte oder ein anderes Mitglied aus dem Vertrauensrat wenden. Die Mitglieder des Vertrauensrats stehen als Ansprechpersonen für Personen aller Geschlechter zur Verfügung. Ihre Angaben werden vertraulich, auf Wunsch auch anonym behandelt.
Wir hören zu und geben Raum, das Erlebte zu berichten. Wir beraten mit Ihnen mögliche weitere Schritte. Wir vermitteln bei Bedarf Kontakte zu externen Beratungsstellen. Wir führen falls gewünscht ein Beschwerdeverfahren durch. Welche Schritte Sie gehen möchten entscheiden Sie selbst. Wir unterstützen Sie dabei.
Wir möchten Sie ermutigen, sich gegen jede Form von sexualisierter Diskriminierung und Gewalt zur Wehr zu setzen und stehen Ihnen beratend zur Seite.
Unter sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt werden alle geschlechtsbezogenen Verhaltens- und Handlungsweisen verstanden, die von den betroffenen Personen nicht erwünscht sind und in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung, ihre Geschlechtsidentität, ihren Geschlechtsausdruck und ihre Geschlechtsmerkmale als beleidigend, abwertend oder demütigend erlebt werden. Dabei schaffen sie ein von Einschüchterungen, Anfeindungen, Erniedrigungen, Entwürdigungen oder Beleidigungen gekennzeichnetes Umfeld, das die Würde der betreffenden Person verletzt.
Sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt kann in vielfältiger Art und Weise ausgeübt werden. Es ist immer ein einseitiges Verhalten. Der Begriff "sexualisiert" verweist dabei darauf, dass es sich bei den gemeinten Handlungs- und Verhaltensweisen nicht um Sexualität handelt, sondern die sexualisierte Komponente ein Mittel darstellt, mit dem Machtverhältnisse ausgedrückt und ausgelebt werden. Zu den Formen von sexualisierter Belästigung, Diskriminierung, und Gewalt zählen insbesondere: - sexualisierte Handlungen und Verhaltensweisen, die nach den strafgesetzlichen Vorschriften unter Strafe gestellt sind, - die Herabsetzung oder Benachteiligung von Personen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdruck und Geschlechtsmerkmalen, - sexualisierte Handlungen und Verhaltensweisen, wie beispielsweise: -- vulgärer, herabwürdigender, sexualisierter Sprachgebrauch, -- herabwürdigende Gesten und nonverbale Kommentare mit sexuellem Bezug, -- sexistische Anrede von Personen und beleidigende Äußerungen, -- unangebrachte und unerwünschte Körperkontakte, Aufdringlichkeiten und körperliche Übergriffe -- unerwünschte Annäherungsversuche und Aufforderungen (wiederholte) unerwünschte Verfolgung (Stalking/Cyberstalking*) und Nötigung mit (auch mittelbarem) sexualisiertem Hintergrund, -- Aufforderungen zu sexuellen Handlungen, - Formen digitaler Belästigung, Diskriminierung und Gewalt in Form von hatespeech in sozialen Medien, - die verbale, bildliche und/oder digitale Präsentation pornographischer und/ oder sexistischer Darstellungen oder - das Kopieren, Anwenden oder Nutzen von pornographischen oder sexistischen Internetseiten oder Computerprogrammen auf EDV-Anlagen in Diensträumen, Gebäuden oder auf dem Hochschulgelände.
Mit Einführung der „Richtlinie zum Schutz vor sexualisierter Diskriminierung und Gewalt an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin” wurde an der KHSB 2014 ein Vertrauensrat eingerichtet. Dem Vertrauensrat gehören neben der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten drei weitere Personen an (mehrheitlich weiblich bzw. nicht-binär, darunter eine studentische Vertretung), die vom AS gewählt werden.
Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte bietet, ggf. mit einem weiteren Mitglied des Vertrauensrates, vertrauliche Beratung für Betroffene an und spricht mit den Betroffenen das weitere Vorgehen ab. Zum Schutz der Betroffenen sind die Beteiligten zur vertraulichen Behandlung verpflichtet. Die Beratung ist selbstverständlich anonym möglich. Zu den Aufgaben des Vertrauensrates gehört es in Übereinstimmung mit den Regelungen der Ordnung zum Schutz vor sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin sicherzustellen, dass Hinweisen auf sexualisierte Belästigung, Diskriminierung oder Gewalt nachgegangen wird. Deshalb sollte der Vertrauensrat möglichst frühzeitig eingeschaltet werden. Solche Hinweise werden selbstverständlich ebenfalls vertraulich behandelt.
An folgende Personen oder Institutionen innerhalb und außerhalb der KHSB können Sie sich wenden:
An der KHSB
Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
E-Mail: frauenbeauftragte@khsb-berlin.de
Telefon: 030 50 10 10 905
Vertrauensrat der KHSB
Bitte kontaktieren Sie die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte oder eines der anderen Mitglieder des Vertrauensrates.
Präsidium
Bitte kontaktieren Sie ein Mitglied des Präsidiums
Referat Soziales des StuPa
E-Mail: soziales@stupa-khsb.de
Kontakt- und Beratungsstellen
Frauen gegen Gewalt e.V.
Datenbank des Bundesverbands der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe Frauen gegen Gewalt e.V. zur Suche nach Hilfsangeboten in Ihrer Umgebung
Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“
Telefon: 08000 116 016 (kostenlos, rund um die Uhr, auf Wunsch anonym)
Berliner Krisendienst
Der Berliner Krisendienst unterstützt bei psychosozialen Krisen bis hin zu akuten seelischen und psychiatrischen Notsituationen (auf Wunsch anonym).
Telefon: 030 390 6310 (täglich 16-24 Uhr, auf Wunsch anonym)
Telefonische Bereitschaft: 030 390 6300 (außerhalb der Zeiten von 16-24 Uhr)
LARA - Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen*
Beratung und telefonische Hotline, Terminvergabe
Montag - Freitag von 9 - 18 Uhr
Telefon: 030 216 88 88
E-Mail: beratung@lara-berlin.de
Tauwetter e.V.
Anlaufstelle für als Junge sexuell missbrauchte Männer
Telefon: 030 693 80 07
TrIQ Beratungsstelle TransInterQueer e.V.
Telefon: 030 76 95 25 15
E-Mail: beratung@transinterqueer.org
Unabhängige Ansprechpersonen für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs
Flyer
Gewaltschutzambulanz an der Charité
Das Team der Gewaltschutzambulanz erstellt eine kostenlose rechtsmedizinische Dokumentation sichtbarer Verletzungen, die gerichtsfest ist.
Telefon (Terminvergabe): 030 450 570 270
E-Mail: gewaltschutz-ambulanz@charite.de
Im Notfall wenden Sie sich bitte umgehend an die Polizei
Telefon: 110
Bundesweite Meldestelle Antifeminismus
Die zivilgesellschaftliche Meldestelle Antifeminismus sammelt und dokumentiert bundesweit Vorfälle antifeministischer Angriffe. Antifeminismus äußert sich vielfältig. In sexistischen Anfeindungen und körperlichen Angriffen, in organisierten Kampagnen gegen Gleichstellung und geschlechtliche Selbstbestimmung sowie als politische Strategie. Unter www.antifeminismus-melden.de können Sie ab sofort Erfahrungen mit antifeministischen Angriffen melden. Die Fachstelle Gender, GMF und Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung dokumentiert, berichtet und sensibilisiert.
Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Johanna Warth
Raum: 3.042
Telefon: +49 30 50 10 10 905
Kontakt: Email
Mitglieder des Vertrauensrats
Prof. Dr. Selin Arikoglu (Vertretung der Lehrenden)
Raum: 3.015
Telefon: +49 30 50 10 10 839
Kontakt: Email
Yvonne Adam (Vertretung der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen)
Raum: 1.066
Telefon: +49 30 50 10 10 909
Kontakt: Email
Isabella Isovic (studentische Vertretung)
Kontakt: Email