Sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt stellen eine schwerwiegende Grenzüberschreitung und eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte dar. Die KHSB duldet keinerlei Formen von sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt im Hochschulkontext. Der Vertrauensrat fördert den Dialog zwischen Studierenden und Mitarbeitenden und steht als Gremium für Beratung und Entgegennahme von Beschwerden bereit.
Die Mitglieder des Vertrauensrats stehen als Ansprechpersonen für Personen aller Geschlechter bei Fragen rundum die Themen sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt zur Verfügung. Ganz gleich, ob Sie selbst betroffen sind oder Hinweise von einer dritten Person an der KHSB weitergeben. Ihre Angaben werden vom Vertrauensrat vertraulich, auf Wunsch auch anonym behandelt.
Wir hören zu und geben Raum, das Erlebte zu berichten. Wir beraten mit Ihnen mögliche weitere Schritte. Wir vermitteln bei Bedarf Kontakte zu externen Beratungsstellen.
Wir führen, falls gewünscht, ein Beschwerdeverfahren durch. Welche Schritte Sie gehen möchten, entscheiden Sie selbst. Wir unterstützen Sie dabei.
Wir möchten Sie ermutigen, sich gegen jede Form von sexualisierter Diskriminierung und Gewalt zur Wehr zu setzen und stehen Ihnen beratend zur Seite.
Dem Vertrauensrat gehören neben der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten drei weitere Personen an (mehrheitlich weiblich bzw. nicht-binär, darunter eine studentische Vertretung), die vom AS gewählt werden.
Rike Braden
(Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte)
Prof. Dr. Selin Arikoglu
Maggie Nicolai
(Studierende*r)
N.N.
Datenbank des Bundesverbands der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe Frauen gegen Gewalt e.V. zur Suche nach Hilfsangeboten in Ihrer Umgebung
Telefon: 08000 116 016 (kostenlos, rund um die Uhr, auf Wunsch anonym)
Der Berliner Krisendienst unterstützt bei psychosozialen Krisen bis hin zu akuten seelischen und psychiatrischen Notsituationen (auf Wunsch anonym).
Telefon: 030 390 6310 (täglich 16-24 Uhr, auf Wunsch anonym)
Telefonische Bereitschaft: 030 390 6300 (außerhalb der Zeiten von 16-24 Uhr)
Beratung und telefonische Hotline, Terminvergabe
Montag - Freitag von 9 - 18 Uhr
Telefon: 030 216 88 88
Anlaufstelle für als Junge sexuell missbrauchte Männer
Telefon: 030 693 80 07
Telefon: 030 76 95 25 15
Kostenlose rechtsmedizinische Dokumentation sichtbarer Verletzungen, die gerichtsfest ist.
Telefon (Terminvergabe): 030 450 570 270
Die zivilgesellschaftliche Meldestelle Antifeminismus sammelt und dokumentiert bundesweit Vorfälle antifeministischer Angriffe.
FAQ
Unter sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt werden alle geschlechtsbezogenen Verhaltens- und Handlungsweisen verstanden, die von den betroffenen Personen nicht erwünscht sind und in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung, ihre Geschlechtsidentität, ihren Geschlechtsausdruck und ihre Geschlechtsmerkmale als beleidigend, abwertend oder demütigend erlebt werden. Dabei schaffen sie ein von Einschüchterungen, Anfeindungen, Erniedrigungen, Entwürdigungen oder Beleidigungen gekennzeichnetes Umfeld, das die Würde der betreffenden Person verletzt.
Sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt kann in vielfältiger Art und Weise ausgeübt werden. Es ist immer ein einseitiges Verhalten. Der Begriff "sexualisiert" verweist dabei darauf, dass es sich bei den gemeinten Handlungs- und Verhaltensweisen nicht um Sexualität handelt, sondern die sexualisierte Komponente ein Mittel darstellt, mit dem Machtverhältnisse ausgedrückt und ausgelebt werden. Zu den Formen von sexualisierter Belästigung, Diskriminierung, und Gewalt zählen insbesondere:
- sexualisierte Handlungen und Verhaltensweisen, die nach den strafgesetzlichen Vorschriften unter Strafe gestellt sind,
- die Herabsetzung oder Benachteiligung von Personen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdruck und Geschlechtsmerkmalen,
- sexualisierte Handlungen und Verhaltensweisen, wie beispielsweise:
- vulgärer, herabwürdigender, sexualisierter Sprachgebrauch,
- herabwürdigende Gesten und nonverbale Kommentare mit sexuellem Bezug,
- sexistische Anrede von Personen und beleidigende Äußerungen,
- unangebrachte und unerwünschte Körperkontakte, Aufdringlichkeiten und körperliche Übergriffe
- unerwünschte Annäherungsversuche und Aufforderungen (wiederholte) unerwünschte Verfolgung (Stalking/Cyberstalking*) und Nötigung mit (auch mittelbarem) sexualisiertem Hintergrund,
- Aufforderungen zu sexuellen Handlungen,
- Formen digitaler Belästigung, Diskriminierung und Gewalt in Form von hatespeech in sozialen Medien,
- die verbale, bildliche und/oder digitale Präsentation pornographischer und/ oder sexistischer Darstellungen oder
- das Kopieren, Anwenden oder Nutzen von pornographischen oder sexistischen Internetseiten oder Computerprogrammen auf EDV-Anlagen in Diensträumen, Gebäuden oder auf dem Hochschulgelände.