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Solidaritätsdemo vor dem Abgeordnetenhaus: EHB und KHSB kritisieren geplante Kürzungen

Meinung

Heute Vormittag protestierten zahlreiche Studierende, Mitarbeitende und Unterstützer*innen vor dem Abgeordnetenhaus von Berlin, um auf die besondere Lage für KHSB und EHB angesichts der Sparauflagen des Senats aufmerksam zu machen.

Auf Antrag der Linksfraktion wurde in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Forschung vor allem über die Bedeutung und Perspektiven der konfessionellen Hochschulen gesprochen. Die Präsident*innen der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) und der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) warnten in der Anhörung eindringlich vor den Auswirkungen der geplanten Haushaltskürzungen. Beide Hochschulen rechnen in den kommenden Jahren mit einer Unterdeckung von 15 bis 25 Prozent – ein Einschnitt, der unmittelbar die Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte in sozialen Berufen gefährdet.

Unsere Präsidentin, Prof. Dr. Gabriele Kuhn‑Zuber, machte deutlich, dass die ursprünglichen Sparpläne ein Minus von bis zu 17 Prozent bedeuten würden. Die Folgen wären gravierend: der Wegfall von Professuren, der Abbau von Studienplätzen und eine weitere Verschärfung des Fachkräftemangels in Bereichen wie Sozialarbeit, Bildung, Pflege und Beratung.

Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra (SPD) räumte ein, dass die notwendigen Einsparungen ein schwieriger Prozess seien. Staatssekretär Dr. Henry Marx (SPD) versicherte, dass wie in der Vergangenheit die Personalkosten erstattet würden und kündigte für Freitag weitere Gespräche mit beiden Hochschulen an – obwohl der Doppelhaushalt 2026/27 bereits am Donnerstag verabschiedet werden soll.

Angesichts der Tatsache, dass die Hochschulausgaben zu rund 80 Prozent aus Personalkosten bestehen, bleibt jedoch die Frage offen, wie eine strukturelle Unterfinanzierung und der drohende Abbau von Studienkapazitäten verhindert werden sollen.

Die heutige Solidaritätsdemo hat gezeigt: Wer soziale Berufe stärken will, muss die Ausbildungsstätten stabil finanzieren. Jede Kürzung trifft am Ende die Menschen, die Berlin am dringendsten braucht.

Die vollständige Anhörung können Sie zeitnah auf dem des Abgeordnetenhauses sehen.

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Ein herzliches Dankeschön an alle Studierenden, Mitarbeitenden und Unterstützer*innen, die heute vor Ort ihre Solidarität gezeigt haben!

Solidaritätsdemo mit den konfessionellen Hochschulen Berlins (EHB & KHSB)