Neuerscheinung | Partizipatives Forschen zu sensiblen Themen
Im neu erschienenen Sammelband „Forschen in Macht- und Ungleichheitsverhältnissen“ der Herausgeberinnen Karin Kämpfe, Britta Menzel und Manuela Westphal beteiligte sich das Projekt
Einführung der Herausgeberinnen
Im Artikel werden asymmetrische Verhältnisse in partizipativ angelegter Familienforschung zum Umgang mit schwerer chronischer Erkrankung eines Elternteils von Birgit Behrisch aufgezeigt und diskutiert. "Während Wissenschaftler*innen über fachlich distanziertes Wissen zu sensiblen Themen verfügen, bringen Co-Forschende ihr persönliches Erfahrungswissen ein – was mit einem hohen Maß an emotionaler Offenlegung verbunden ist. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht im Forschungsprozess, das die Rollenverhältnisse verschiebt und Adressierung wie Repräsentation auch zu einer Frage der Zumutbarkeit macht. Behrisch argumentiert für eine Forschungsethik, die die emotionalen Belastungen und machtbezogenen Dynamiken im Miteinander von Wissenschaftler*innen und Co-Forschenden berücksichtigt. Empathische Moderation, klare Rollenklärung, begleitende Reflexionsprozesse sowie die bewusste Trennung von Beteiligung und Datenerhebung stellen dabei zentrale Elemente dar.“ (ebd. 16f.)
Wir wünschen viele neue Erkenntnisse beim Lesen!
Der Artikel und das gesamte Buch sind als
Behrisch, Birgit (2025): Partizipatives Forschen zu sensiblen Themen. Familienforschung bei körperlich schwerer chronischer Erkrankung im Projekt „FamGesund“. In: Kämpfe, Katrin; Menzel, Britta; Westphal, Manuela (Hrsg.): Forschen in Macht- und Ungleichheitsverhältnissen. Reflexionen aus der Kindheits-, Jugend- und Familienforschung. Weinheim: