Arbeitsgemeinschaft Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen Berliner Hochschulen
Am 30. Oktober feierte die Arbeitsgemeinschaft Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen Berliner Hochschulen in großem Rahmen ihr 25-jähriges Bestehen. Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal versicherte ihre Unterstützung für die Genderforschung. Die ehemalige Genderprofessorin und Bundesverfassungsrichterin Susanne Baer betonte die Rolle von Genderforschung für ein wissenschaftliches Ringen um Wahrheit, das heute von gefiltertem, verfälschtem und kommerzialisiertem ‚Wissen‘ gefährdet ist. Feministische Forschung kann dagegen halten, wenn sie weiterhin kooperativ, kreativ, geschickt und mutig agiert. Die Ökonomieprofessorin Aysel Yolo-Tok erklärte die Bedeutung von Wissenschaftsfreiheit als öffentlichem Gut, Genderforschung ist kein „Kostenfaktor“ den man sich sparen könnte, das zentrale Thema Verteilungsgleichheit gehört zur Infrastruktur einer Demokratie. Sabine Hark, Genderprofessorin an der TU und Sprecherin des afg, befasste sich unter Bezug auf Judith Butler mit der Hetze gegen Gender, die dadurch erleichtert werde, dass Gender eine leere und zugleich übervolle Kategorie ist, die ständig in Bewegung sei. Gabriele Werner, ehemals Professorin für Kunsthistorik an der Berliner Kunsthochschule, rief zu einem großen feministischen Kongress auf, der die Vielfalt und Unteilbarkeit des Feminismus deutlich mache. Aus der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin nutzen die Präsidentin Gabriele Kuhn-Zuber, der Direktor des Instituts Gender und Diversity in der sozialen PraxisForschung Stephan Höyng und die Frauenbeauftragte Rike Braden die Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung.
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