Kompetenzzentrum für Familiengesundheit

Das Kompetenzzentrum für Familiengesundheit ist ein joint venture der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin, der Alexianer St. Hedwig Kliniken Berlin und des Caritasverbandes  für das Erzbistum Berlin e.V..

Die Befähigung, Begleitung und tätige Unterstützung von Familien in Armut, Bildungsferne und weiteren vielfältigen prekären Lebensverhältnissen bilden akzentuiert durch den jeweiligen institutionellen Auftrag ein gemeinsames Ziel der o.g. Kooperationspartner. Das Ziel ist geprägt durch das christliche Menschenbild und die Grundhaltung der Compassio. Zur Verfolgung dieses Ziels haben die genannten Kooperationspartner ein „Kompetenzzentrum für Familiengesundheit“ unter dem Dach der Katholischen Hochschule für Sozialwesen gegründet.

Gesundheit, Krankheit, Pflegebedürftigkeit und die Begrenztheit des Lebens sind Themen, mit denen Familien zu tun haben.

Die Familie und die Gesundheit ihrer Mitglieder stehen in einer Wechselwirkung. In der Familie werden spezifische Umgangsstile mit Gesundheit und Krankheit gelernt. Lebensgeschichtlich und familiengeschichtlich erworbene und eingeübte Umgangsweisen mit Krankheits- und Gesundungsprozessen haben einen Einfluss auf die familiäre Lebensqualität. Biologische, soziale, ökonomische und kulturspezifische Faktoren sind für das Wiedererlangen und den Erhalt von Gesundheit bedeutsam.

Familiengesundheit behandelt die Fragen, welche Gesundheitskompetenzen von jedem Familienmitglied eingebracht werden und auf welche Unterstützungsmöglichkeiten im Nahfeld zurückgegriffen werden kann. Ein Wissen um gesundheitserhaltende Lebensstile, um Anlaufstellen im Krankheitsfall und um Möglichkeiten der Wiedergewinnung von Gesundheit ist dabei elementar.

Niemand ist  alleine krank: durch die Erkrankung eines Familienmitglieds werden, in unterschiedlichem Maße, auch alle anderen Mitglieder beansprucht. Deshalb ist es wichtig, dass bei Krankheits- und Gesundungsprozessen, entsprechend auch bei Prävention und Gesundheitsförderung alle Familienmitglieder in den Blick genommen werden. Insbesondere im Verlauf von chronischen Erkrankungen erfordert dies einen an den jeweiligen Bedarf und die jeweiligen Bedürfnisse angepassten Blick.

Dabei ist das Ineinandergreifen von kurativen, rehabilitativen, präventiven und gesundheitsfördernden Handlungsansätzen von entscheidender Bedeutung. Die Familie kann als einer der zentralen Orte verstanden werden, an dem ein generationenübergreifendes, lebensphasen- und lebensweltspezifisches und sich an regionalen Strukturen orientierendes Verständnis von Gesundheit und Krankheit Wirklichkeit werden kann.

● Integration von Wissen über das Themenfeld „Familiengesundheit“ in Lehre und Praxis /Erwerb von Reflexions- und Handlungskompetenz

● Kennenlernen von Praxisfeldern der Familiengesundheit

● Durchführung von studentischen  (Forschungs-) Projekten zum Thema „Familiengesundheit“  in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens sowie der Jugendhilfe und im kommunalen Raum (unter versorgungsstrukturellen Aspekten)

● Etablierung einer (Familien-) Beratungspraxis

● Fort- und Weiterbildung in familienbezogener Prävention und Gesundheitsförderung

Eine körperlich schwerwiegende chronische Erkrankung eines Elternteils stellt Familien vor vielfältige Herausforderungen und Veränderungen im bisher gelebten Alltag. Zusammen mit den Alexianer St. Hedwig Kliniken Berlin – Standort Krankenhaus Hedwigshöhe (KHH) bearbeitet die Katholische Hochschule für Sozialwesen (KHSB) mit Bürgerinnen und Bürgern Fragestellungen zum kollektiven Lernen und zur Herausbildung familialer Gesundheitskompetenz im Zusammenhang mit schwerer Erkrankung in Familien. Elementarer Bestandteil des Projekts ist der Aufbau eines "Familienwissenschaftsladens", der weiterführend einen nachhaltigen Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis und Bürgerinnen und Bürger zum Thema Familiengesundheit ermöglicht."

Mehr Informationen

Der Malteser Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst unterstützen berlinweit Familien, in denen ein Elternteil schwer oder unheilbar erkrankt ist.

Wenn bei einem Familienmitglied eine lebensbegrenzende Diagnose, wie z.B. „Krebs“ gestellt wird, bedeutet dies für die betroffenen Menschen und deren Familien eine große Belastung, viele geraten in eine Krise. Der Malteser Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst steht den Familien beratend und begleitend zur Verfügung:

Das hauptamtliche Team besteht aus Dipl.-Sozialpädagoginnen, mit Zusatzausbildungen in den Bereichen Psychoonkologie, Palliativ Care, Systemischer Beratung und Therapie. Ihr Beratungsangebot zu den Themen Krankheit, Sterben, Tod und Trauer richtet sich an Familienmitglieder, Angehörige und Zugehörige sowie involvierte bzw. interessierte Personengruppen, wie z.B. Erzieher/-innen und Lehrer/-innen.

Intensiv geschulte Ehrenamtliche betreuen und begleiten die Kinder der Familien. In der Regel besuchen sie die Familien einmal in der Woche. Die Aufgaben können sehr unterschiedlich sein, z.B. Spielen, Basteln, Ausflüge machen und Unterstützung bei den Hausaufgaben.

Der Berliner Dienst ist Teil eines Bundesprojektes (mit 12 Pilotprojekten, Laufzeit 2019 – 2023), welches von den Maltesern auf Bundesebene im engen Schulterschluss mit dem Deutschen Hospiz- und PalliativVerband initiiert wurde. Das Projekt wird über eine Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert und von der Universität Graz (Klaus Wegleitner, Patrick Schuchter) wissenschaftlich begleitet.

Ziel des Bundesprojektes ist es, zukünftig mehr junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahre für ein Ehrenamt in der Hospizarbeit zu gewinnen. Die Malteser Familienhospizdienst in Berlin setzt dies mit Hilfe neuer Ansätze und Konzepte in der Öffentlichkeitsarbeit sowie einem Schulungsprogramm und einer partizipatorischen Bindung/ Begleitung der jungen Ehrenamtlichen in die Tat um – und erhält hierfür unter dem Projektnamen „Junges Ehrenamt in der Kinderhospiz- und Familienhospizarbeit“ eine Förderung vom Land Berlin, von der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung

Ein weiterer Ansatz hierbei ist die Kooperation mit der KHSB. Es erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Familiengesundheit eine Konzeptentwicklung zu einem kontinuierlichen Angebot für Studierende hinsichtlich der Auseinandersetzung mit dem Themenfeld Sterben, Tod und Trauer. Dieses Seminarangebot durch den Malteser Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst wird derzeit in Seminaren erprobt und soll im Weiteren in die reguläre Lehre eingebunden werden.

Weitere Informationen zum Projekt Junges Ehrenamt sowie zum Hospizdienst.

Verantwortlich:

  • Sonja Thissen (Malteser, Koordinatorin Familienhospizarbeit), Email
  • Antje Rüger-Hochheim (Malteser, Leitung Familienhospizarbeit), Email
  • Kerstin Kurzke (Malteser, Leitung Hospiz- und Trauerarbeit Berlin), Email
  • Birgit Behrisch (KHSB), Email

 

  

 

Leitungsteam Kompetenzzentrum

Prof. Dr. Bozana Meinhardt-Injac
E-Mail

Uwe Klein
E-Mail

Jens-Uwe Scharf
E-Mail

 

Adresse und Raum:

Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
Kompetenzzentrum für Familiengesundheit
Raum 3.057
Köpenicker Allee 39-57
10318 Berlin